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Dienstag, 18. September 2018

be private II - Und wieder ein Jahr älter...


Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, zu meinem Geburtstag hier ein paar Posts zu schreiben. Der war nämlich am Freitag. Was ich mir wünsche, was ich im letzten Jahr gelernt habe, was für Kleidchen ich gern tragen würde, was ich gebacken habe oder oder oder. Aber die letzten Tage (oder Wochen) waren einfach sehr stressig, so dass ich dafür weder Zeit noch Muße gefunden habe. So richtig gefeiert habe ich auch nicht. Aber dafür nachgedacht...

Momentan bin ich an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich darüber nachdenke, was ich aus meinem Leben gemacht habe. Nicht unbedingt wegen meines Alters, das ist einfach ein Gefühl in mir. Was ich verpasst habe. Was ich gern ändern würde. Was für Prioritäten man setzen sollte. Als ich noch in der Schule war, erschien ein Jahr ewig lang. Aber je älter man wird, desto schneller vergehen die Jahre. Früher dachte ich, das wäre nur Alte-Leute-Gefasel. ;) Irgendwie habe ich das Bedürfnis, etwas Bleibendes schaffen. Oder etwas zu tun, das eine Bedeutung hat. Man ist irgendwie so sehr in seinem Alltag gefangen, dass man schon den ganzen Tag damit beschäftigt ist, seine To-Do-Liste abzuarbeiten. Und nicht mal zufrieden ist man dann.

Bevor ich bei meinem neuen Job angefangen habe, hatte ich gut drei Wochen Urlaub. So lange, wie noch nie. Und ich muss sagen, dass mir das unglaublich gut getan hat. Die ersten Tage habe ich nur entspannt - ausgeschlafen, fernsehen und rumgammeln. Danach habe ich meine Familie regelmäßig besucht, endlich mal richtig Zeit für den Haushalt gehabt und bin auch so einige Projekte angegangen, die ich mir schon ewig vorgenommen, aber immer vor mir hergeschoben habe. Das war ein unglaubliche tolles Gefühl. Denn alles fühlte sich richtig an und hatte die perfekte Balance. Als ich wieder anfing zu arbeiten, war das plötzlich vorbei. Aber klar: man muss ja auch Geld verdienen. Die Arbeit macht mir auch Spaß und die Kollegen sind nett. Aber jetzt ist die Waage ins Ungleichgewicht geraten, weil ich wie ein Hamster in meinem Rädchen laufe, um alles unterzukriegen. Irgendwie muss das doch besser funktionieren. Und das würde ich gerne im nächsten Lebensjahr herausfinden. Denn irgendwie scheint etwas zu fehlen - und das, obwohl ich jetzt schon kaum weiß, wie ich Arbeit, Familie, Freunde, Blog, Eishockey und Haussuche unter einen Hut bringen soll. Wahrscheinlich geht es nicht um mehr. Sondern eher um mehr Balance. Und Wert auf die wichtigen Dinge zu legen.

Ganz so schwermütig, wie das jetzt vielleicht klingt, war mein Geburtstag allerdings nicht. ;) Ich habe für die Kollegen Kuchen gebacken, der allen geschmeckt hat und ganz viele liebe Menschen haben an meinen Geburtstag gedacht und mir gratuliert. Mit meinem Schatz und ein paar Freunden waren wir abends dann noch zum Eishockey. Eines der letzten Vorbereitungsspiele, bevor die Saison richtig losgeht. Und das Stadtderby haben wir mit 8:3 verloren - das war also alles andere als ein Geschenk. Dafür wurde das Wochenende danach immer besser. Vielleicht sollte ich ja das als mein Geburtstagsgeschenk sehen... :)

Eure Vanessa


English? Trying my best

Originally I had planned to write a few posts for my birthday here. Which already was on Friday. What's on my wishlist, what I learned during the past year, what cute dresses I'd like to wear, what I baked and so on. But the last few days (or weeks) were so stressful I didn't find time (or motivation) for that. I didn't classically celebrate either. But I was overthinking some things...

Right now I'm at a point in my life I am regarding what I've done in my life. Not because of my age. It's a feeling inside. What I missed. What I would like to change. What priorities I should set. Back in school a year seemed nearly endless. But the older you get, the faster the years go by. I used to think that was just old-person-talk. ;) Somehow I feel the urge to create something that lasts. Or to do something that has meaning. We are so caught up in our everyday life that we are busy working on our to-do-lists all day long. And after all you are not even satisfied.

Before I started my new job I had more than three weeks off. As long as never before. And I have to say: it was a-ma-zing. The first few days I just relaxed - chilled on the couch and watched TV. After I crossed that off  my list I visited my family every few days, finally had time for the household and also started some projects which I have planned for ages but always procrastinated. That was an incredible great feeling. Because everything felt right and had the perfect balance. When I started working again - that feeling was gone. But you have to earn money - we don't have to talk about that. Don't get me wrong: I like my new work and the colleagues are pretty nice. But now the scale is not balanced right because I am running in my tiny hamster wheel to get everything under control. Somehow it has to work out better. And during the next year of life I hope I can figure it out. Something seems to be missing - even though I hardly know how to handle work, family, friends, blog, icehockey and house hunting. It's probably not about more. But rather for more balance. And to pay more atttenntion to the important things in life.

But my birthday wasn't that sad as it may sounds now. ;) I baked cake for the colleagues which everybody liked and many kind people have thought of my birthday and congratulated. With my hubby and a few friends we celebrated at the icehockey rink in the evening. One of the last preseason games. And we lost the city derby 8:3 - so that was far away from a gift. But the following weekend was getting better and better. Maybe I should see that as my birthday present ... :)

Your Vanessa

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